Aktuelles Seminarangebot

Symbole sprechen lassen.

Symbolarbeit in der rückfallpräventiven Täterarbeit.

Seminar in Lüneburg vom 07.02. bis 10.02.2024

Symbole können in der rückfallpräventiven Täterarbeit zu einem Dolmetscher werden, wenn die Sprache zur Beschreibung des inneren Zustands nicht ausreicht. Sie sind damit ein Transportmittel. Jeder Gegenstand eignet sich hierbei als Symbol und wird zu einem begreifbaren Gegenstand. Die Auswahl trifft der Klient, er verbindet damit eine Geschichte mit unterschiedlichen Gefühlen und Verhalten. Grundlage unser kreativen Techniken ist die Symbolarbeit von Wilfried Schneider (www.psychologische-symbolarbeit.de)

Inhalt der Fortbildung

Sie lernen unser eigenständiges Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter (Deliktarten: Kinderpornografie, sexueller Missbrauch und Vergewaltigung) kennen, welches sich insbesondere auch eignet für lernbehinderte Menschen und Menschen mit Sprachbarrieren. Dieses ist in drei Phasen aufgebaut:

  1. Gruppenfindung und -stärkung, Motivation und Ressourcenorientierung
  2. Lebensgeschichte, Tatverlauf und individuelle Deliktdarstellung
  3. Opferempathie, sprachfreier Notfallplan und Schutzmauer, Blick in die Zukunft

Im Seminar werden die Behandlungsmethoden dieser drei Phasen praktisch erprobt, zusätzlich können Sie das Behandlungsmanual mit nach Hause nehmen.

Für Berufsanfänger stellen die vorgegebenen strukturierenden Materialen die Möglichkeit dar, nach dem Seminar mit der Gruppenarbeit zu starten. Für bereits erfahrene Behandler ist der Zugang über die Arbeit mit Symbolen eine Erweiterung der überwiegend auf sprachlich ausgerichteten Gruppenbehandlung.

Die eigene Kreativität wird angeregt, oftmals wiederentdeckt. Die Wirksamkeit einer Behandlung ist umso stärker, je individueller die Behandlung abgestimmt ist und somit eine innere Verankerung gelungen ist.

Für wen ist das Seminar geeignet?
  • Mitarbeiter aller Berufsgruppen aus JVA und Forensischen Kliniken.
  • Ambulante Psychotherapeuten im Rahmen der Präventions- und Nachsorgebehandlung und Mitarbeiter aus der Bewährungshilfe.
  • Mitarbeiter der psychiatrischen Wohneinrichtungen, die Sexualstraftäter betreuen.
Seminarort

Freiraum.Lüneburg, Salzstr.1, 21335 Lüneburg.

Die Salz- und Hansestadt Lüneburg liegt südöstlich von Hamburg und besticht mit ihrem historischen Altstadtkern. Sie ist sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn gut erreichbar.

Die Seminarräume liegen direkt im Zentrum und sind modern eingerichtet. Die Mittagspause lässt sich gemütlich in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants in der Umgebung verbringen. Auch nach Feierabend kann man schöne Stunden am „Stint“ verbringen.

Was uns bewegt, Täterarbeit mit Symbolarbeit zu verbinden…

Basierend auf unseren langjährigen forensischen Erfahrungen haben wir im Jahre 2013 das „Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter (BPS-R)“ modifiziert und das „Manual für Lernbehinderte“ entwickelt, um einen neues Behandlungsansatz für Menschen mit eingeschränkten intellektuellen Fähigkeiten anzubieten. Nach Veröffentlichung haben wir hunderte Mitarbeiter in Forensischen Kliniken, Justizvollzugsanstalten, der Beratungsstelle pro familia, Straftäterambulanzen, sowie niedergelassene Therapeuten und Bewährungshelfer fortgebildet.

Nun haben wir unser Konzept noch einmal weiterentwickelt und nicht nur unsere Erfahrungen aus den zahlreichen Fortbildungen einfließen lassen, sondern dieses auch um unsere Erfahrungen aus der stationären und ambulanten Gruppen-behandlung mit Tätern, die wegen Besitzes und Verbreitung von Kinderpornographie verurteilt wurden, erweitert. Ergebnis ist ein eigenständiges Behandlungsprogramm, welches lernbehinderten Menschen und Menschen mit Sprachbarrieren ermöglicht, sich in der Therapie auszudrücken und deliktbezogene Behandlung möglich zu machen. In der Praxis zeigte sich hierbei, das auch normalintelligente Täter, die wenig Zugang zu ihren Gefühlen haben, von dieser Methodik profitieren.

Die Referenten

Frank Löhr

Referent

Dipl.Psych. | Psychologischer Psychotherapeut

Therapeut in der in der Forensischen Ambulanz der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Lüneburg, nebenberuflich Supervisor, Dozent in der komplementären Nachsorge und Behandler im Modellprojekt einer ambulanten Sexualstraftätergruppe des OLG Oldenburgs.

Stefanie Wenzlaw

Referentin

Fachkrankenschwester und stellvertretende Pflegedienstleitung

Stationsleitung auf einer Suchtstation gemäß § 64 StGB in der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Lüneburg, nebenberuflich Behandlerin im Modellprojekt einer ambulanten Sexualstraftätergruppe des OLG Oldenburgs.

Seminarzeiten

07.02.-10.02.2024
Mittwoch von 10.00-17.00 Uhr,
Donnerstag und Freitag von 9.00-17.00 Uhr
Samstag von 9.00-14.00 Uhr.

Teilnehmeranzahl

Wir arbeiten mit 12-20 Teilnehmern.

Seminarkosten

Die Kosten betragen 950 € (inkl. Getränke und Manual)

Das Manual mit zahlreichen Vorlagen und anwendungsbereiten Materialien sowie alle im Seminar erstellen Gruppenarbeiten (z.B. Fotos der Lebensstraße und anderer Übungen, Flipchartbögen) werden auf einem USB-Stick jedem Teilnehmer gestellt und sind im Preis inbegriffen.

Die Veranstaltung wird bei der Psychotherapeutenkammer und der Ärztekammer in Niedersachsen akkreditiert.

Anmeldung / Fragen zur Fortbildung

Sie möchten sich anmelden oder haben Fragen zur Fortbildung? Dann schreiben Sie mir gerne, weitere Unterlagen werden Ihnen dann zugesandt.

 

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